Inhalt des Dokuments
Dr. J. Schicks, Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam
Von den Grundlagen zu Angewandten Fragestellungen: Gashydratforschung am GFZ
14. November 2011
Zusammenfassung:
Mit dem Begriff Gashydrate werden allgemein eisähnliche Verbindungen bezeichnet, die zur Gruppe der Clathrate, also den Einschlussverbindungen gehören. Gashydrate sind weltweit verbreitet, sie sind an allen aktiven und passiven Kontinentalhängen, aber auch in tiefen Seen oder in Permafrostgebieten zu finden - also überall dort, wo erhöhter Druck und niedrige Temperaturen vorherrschen. Die in ihnen gebundenen Kohlenwasserstoffe – zumeist Methan – stellen eine potenzielle Energiereserve dar. Jedoch gestaltet sich die Gewinnung des Methans aus natürlichen Gashydraten schwierig und stellt Forschung und Technik vor große Herausforderungen. Aber auch die Abschätzung des Einflusses der globalen Erwärmung auf das Verhalten natürlicher Gashydrate, ihre mögliche Zersetzung und die damit verbundenen Folgereaktionen sind interessante und wichtige Themen.
Am GFZ werden sowohl grundlegende als auch angewandte Fragestellungen der Gashydratforschung - unter Berücksichtigung globaler Zusammenhänge - bearbeitet. Zu den Grundlagen gehören z.B. die Bestimmung der thermodynamischen Eigenschaften sowie der Bildungs- und Zersetzungskinetiken gemischter Gashydrate. Die Entwicklung von Methoden zur Gewinnung von Gas aus natürlichen Gashydraten ist dagegen ein Beispiel für die angewandte Forschung. Der Vortrag wird einen Überblick geben über die Themen, die uns interessieren, die Methoden, die wir einsetzen und die Ergebnisse, die wir bereits erzielt haben
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